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Solferino liegt Luftlinie 11 km südlich des Gardasees in der Poebene. In der Umgebung erheben sich sanfte Hügel, oft mit Kirchen an der höchsten Stelle. Es handelt sich hier um Endmoränen des Gardagletschers und zeigen dessen gewaltige Ausdehnung. Die Rocca di Solferino, steht in 200 m Höhe auf einer dieser Moräne, aussichtsreich direkt über dem Dorf. Solferino ist 2700 Einwohnern klein.

Die Schlacht von Solferino

Um 1850 war Oberitalien nördlich des Po und einschließlich Mailands noch unter österreichischer Herrschaft. Das Königreich Savoyen-Piemont/Sardinien und auch Frankreich versuchten Österreich zu verdrängen. Am 26. Juni 1959 tobte um Solferino eine grausame, blutige Schlacht zwischen diesen Machtblöcken. Es starben direkt und in Folge an Verletzungen mehrere tausend Menschen. Infolge dieser Schlacht verlor Österreich die Lombardei und zog sich auf die Provinz Venedig zurück. In Paris und vielen anderen französischen Städte wurden Straßen in «rue Solférino» benannt.

Henry Dunant

Zum Zeitpunkt der Schlacht befand sich der Genfer Geschäftsmann Henry Dunant zu Geschäften in der Gegend und wurde Zeuge des Schlachtfeldes mit zig-tausend unversorgten Verletzten. Er organisierte Hilfe unter der Zivilbevölkerung, verbrachte viele der Verletzten in die Chiesa Maggiore in der Nachbarstadt Castiglione delle Stiviere, die er als Lazarett einrichtete. Solferino gilt als Auslöser für das Rote Kreuz mit Dunant als Initiator. In Castiglione delle Stiviere wurde 100 Jahre nach der Schlacht das Museum des Roten Kreuzes eröffnet. Zum Gedenken an die Schlacht folgt jährlich am 25. Juni ein Fackelzug von Solferino nach Castiglione dem Weg, auf dem 1859 die Verletzten transportiert wurden.

Entfernungen

Von Solferino sind es bis Sirmione 19, bis Brescia 42 und 35 km nach Mantua. Anreise vom Brenner sind 240 km. Von Chiasso sind es 180 km.